
Praxis für Psychotherapie
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Die Arbeitswelt hat in den letzten Jahrzehnten einen starken Wandel durchlaufen. Die Mitarbeiter leiden vor allem unter den sogenannten Stressoren. Dabei handelt es sich um äußere und innere Reize, die Stress verursachen. Dazu zählen neue Arbeitsbedingungen, erhöhte Personalfluktuation, Termin- und Zeitdruck und ständig steigender Leitungsdruck. Die Stressbelastung nimmt also deutlich zu. Chronischer Stress hat unweigerlich psychosomatische und psychische Erkrankungen zur Folge.
Zeitmangel bewirkt, dass sich aber auch immer weniger Pausen, Auszeiten, Urlaube, etc. realisieren lassen. Kein Wunder also, dass viele Mitarbeiter Symptome von chronischer Erschöpfung, Schlafstörungen und Burn-out zeigen. Zu den Dauerbelastungsfaktoren gehören Resignation, Grübeln über eigene Defizite, sozialer Rückzug, eine dysfunktionale berufliche Einstellung, erhöhte Bereitschaft, noch mehr zu arbeiten und fehlende Kompetenz, sich zu entspannen.
Die psychologische Diagnostik sowie die angewandte Methode sollen eine empirisch begründete, rationale Entscheidung ermöglichen. Wie viel besser eignet sich das Zufallsprinzip anstelle der Intuition? Wo liegt der Kosten-Nutzen-Effekt? Nützt ein Persönlichkeitsgutachten der Personalauswahl?
Eine Arbeitsplatzanamnese untersucht die Vorgeschichte des betreffenden Arbeitsplatzes. Gab es hier schon Probleme, wenn ja, welche? Die Arbeitsplatzanalyse befasst sich mit dem jeweiligen Arbeitsplatz und dessen Umfeld. Dabei wird analysiert, ob und in welcher Form dieser Arbeitsplatz momentan die psychische Gesundheit des Mitarbeiters beeinträchtigt.
Nach Jäger und Petermann wird unterschieden, ob nach Modifikationsentscheidungen, Selektionsentscheidungen oder einer Mischstrategie vorgegangen wird. Dabei wird bestimmt, ob die festgelegte Therapie für eine Person angepasst oder geändert werden soll. Die Selektion beinhaltet die Zuweisung der optimalen Therapie für einen Patienten. Die Mischvariante befasst sich sowohl mit der Auswahl, der Zuweisung und gleichzeitigen Anpassung einer Therapie.
In den letzten Jahren wurden verstärkt Anstrengungen unternommen, um auch dem Auftraggeber garantieren zu können, dass die nötige Qualität sowohl der Diagnostik als auch Therapie gewährleistet ist. Dies ist nun mit der deutschen Norm DIN 33430 gegeben.
Natürlich kommt es immer auf die jeweiligen Ergebnisse der Arbeitsplatzanamnese sowie -analyse an. Diese sind entscheidend für das weitere Vorgehen. Grundsätzlich stehen folgende weitere Maßnahmen bei bereits bestehenden Problemen, aber auch präventiv zur Verfügung:
Darüber hinaus sind sowohl betriebliche Programme zur Gesundheitsförderung und Präventivmaßnahmen immer sinnvoll. Defizite sollen ausgeglichen, Potenziale aktiviert und gestärkt werden. Prioritätenreflexionstechniken helfen den Mitarbeitern zu erkennen, wo falsche Prioritäten gesetzt wurden. Führungscoaching stärkt die gesamte Organisation und somit indirekt jeden Arbeitsplatz. Tiefgreifende Veränderungen im Betrieb, wie Neuorientierung, Verkleinerung, etc. bewirken natürlich große Belastungen und Unsicherheit bei den Mitarbeitern. Deshalb ist es wichtig, auch hier beratend und begleitend einzugreifen.
Kommt es immer wieder zu Krankenständen, Unfällen und Problemen mit anderen zusammenarbeitenden Arbeitsplätzen (Schnittstelle), verschlechtert sich nicht nur das Betriebsklima, sondern auch das Betriebsergebnis. Eine hohe Personalfluktuation für einen bestimmten Arbeitsplatz zeigt, dass an diesem Arbeitsplatz etwas nicht stimmt.
Die Sicherheit am Arbeitsplatz ist eines der wichtigsten Qualitätskriterien eines Unternehmens überhaupt, rechtlich, medizinisch und auch menschlich (Fürsorgepflicht des Arbeitgebers). Die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist ein wichtiger Garant für den Erfolg eines gesunden Unternehmens!