Praxis für Psychotherapie
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Im Bereich der Arbeit ist eine besonders wichtige Frage, welche Faktoren das jeweilige Work-Engagement beeinflussen. Dies hängt insbesondere von der Vielfalt der Aufgaben und von der individuell empfundenen sowie wahrgenommenen Bedeutsamkeit der jeweiligen Aufgaben ab. Mit der Utrecht Work Engagement Scale (UWES) kann man das Arbeitsengagement zuverlässig und differenziert erfassen.
Beispiel-Items sind Faktoren wie: „Wenn ich arbeite, sehe ich, wie die Zeit im Flug vergeht“ oder: „Meine Arbeit begeistert mich“. Außerdem ist ein weiteres beispielhaftes Item die Aussage: „Wenn ich arbeite, fühle ich mich tatkräftig und fit.“ Es wird insgesamt die Zustimmung der jeweils befragten Person zu diesen Aussagen angegeben. Hierfür wird eine Skala von sechs Stufen verwendet. Diese reicht von der Stufe „nie“ bis hin zur Stufe „immer“. Auf diese Weise ergibt sich ein sehr vielschichtiges Ergebnis, das viele verschiedene Faktoren berücksichtigt.
Wichtig ist es zu berücksichtigen, dass sich das Arbeitsengagement von anderen, aber ähnlichen auf die Arbeit bezogenen Einstellungen unterscheidet. Solche anderen Einstellungen sind beispielsweise die berufliche Identifikation, die Bindung an die Organisation und auch die Arbeitszufriedenheit. Bei der Arbeitszufriedenheit steht jedoch das individuelle Urteil über die Arbeit und damit die Bewertung in Bezug auf die Arbeit im Mittelpunkt.
Das Arbeitsengagement ist aber die jeweilige Motivation. Arbeitsengagement kann auch beschrieben werden als das Bestreben, die eigenen Ressourcen und Fähigkeiten aktiv einzubringen mit dem Ziel, die jeweils anliegenden Aufgabe bei der Arbeit zu bewältigen und dabei gute Leistungen zu erreichen. Engagement bezeichnet dabei kein Persönlichkeitsmerkmal, sondern einen Zustand motivationaler Natur, der sich abhängig von der Stimmung oder der Tätigkeit sowie dem Kontext ändern kann. Die Ressourcen beziehungsweise Fähigkeiten können körperlicher Elan, Gedanken oder Gefühle sein. Das bezeichnete Engagement betrifft die jeweiligen Tätigkeiten am Arbeitsplatz selbst wie beispielsweise Beratungstätigkeiten, das Führen von Telefonaten oder auch die Arbeit mit dem Computer.
Weiterhin muss man das Arbeitsengagement auch von einem anderen sogenannten Einstellungsmarker, der beruflichen Identifikation, unterscheiden. Die berufliche Identifikation bezeichnet persönliche Gedanken, die die Frage betreffen, inwiefern man sich selbst mit dem jeweiligen Beruf und daher auch der Arbeit verbunden fühlt. Es geht also darum, inwieweit man sich selbst mit dem Beruf gleichsetzt und sie diesen als für das eigene Leben und sich selbst als Person ideal ansieht.
Das Engagement hingegen schließt Verhalten und bestimmte Gefühle mit ein und ist daher etwas anderes. Um eine begriffliche Klarheit zu erhalten und mit den verschiedenen Begriffen umgehen zu können, ist es daher wichtig, die verschiedenen Einstellungsmarker auseinanderhalten zu können. So lässt sich präzise arbeiten und lassen sich Erkenntnisse über die Arbeit und damit zusammenhängende Faktoren gewinnen.
Ein weiterer wichtiger Begriff, den man in diesem Zusammenhang kennen sollte, ist: „Gallup Workplace Audit“. Auf dieses wird beim Arbeitsengagement gerne verwiesen. Mit ihm werden Arbeitsbedingungen wie Feedback, Karrieremöglichkeiten, Anreize aber auch vieles weitere überprüft. Was aber nicht berücksichtigt wird, ist die jeweilige Einstellung in Bezug auf die diversen Arbeitstätigkeiten. Laut der Autoren wird damit dann nicht das Arbeitsengagement, sondern nur der jeweilige Arbeitskontext erfasst.